Glutamin – Ein Überblick!

Glutamin

Der Begriff Glutamin ist den Menschen auch außerhalb der Medizin und der Biologie bekannt: So nehmen beispielsweise viele Sportler Ergänzungsmittel mit Glutamin zu sich, um ihr Muskelwachstum zu fördern. Zudem spielt die Aminosäure einige weitere wichtige Rollen im menschlichen Körper. Besteht ein Mangel, kann dies zu ernsthaften Folgen führen – umgekehrt lässt sich Glutamin wunderbar bei der Krankheitsbehandlung einsetzen.

Glutamin – was ist das eigentlich?

Bei Glutamin handelt es sich um eine „semi-essenzielle“ Aminosäure, sprich: Sie kann sowohl über die Nahrung aufgenommen als auch vom Körper selbst produziert werden. In erster Linie entsteht die Säure in den Skelettmuskeln. Es handelt sich hierbei zudem um eine Aminosäure, welche mit einem Anteil von 20 Prozent am stärksten im menschlichen Blut vorhanden ist.

Mangelerscheinungen treten vor allem bei Krankheiten, außerdem bei erhöhtem Stress und einer Mangel- beziehungsweise Unterernährung auf. Doch benötigen auch Leistungssportler eine höhere Zufuhr an Glutamin. So kann es hier sinnvoll sein, dem Körper die Aminosäure in Form von entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln zuzuführen.

Warum benötigt der Mensch Glutamin?

Die Aminosäure wirkt vor allem hierbei zentral:

  1. Förderung des Muskelwachstums und Verhinderung eines Muskelabbaus
  2. Unterstützung für einen erholsamen Schlaf
  3. Positive Auswirkungen auf die menschliche Psyche
  4. Erhöhte Ausgeglichenheit in stressigen Situationen
  5. Gesteigerte Konzentration
  6. Unterstützung des Immunsystems
  7. Erhaltung der Darmgesundheit

Das Immunsystem kann bei hohen Belastungen nur dann seine wichtige Rolle erfüllen, wenn der Körper zudem ausreichend mit Glutamin versorgt ist. Ein Mangel an Glutamin hat außerdem Folgen für den Darm beziehungsweise der Darmschleimhaut. Indem Glutamin zur Förderung des Ammoniak-Abbaus beiträgt, wird die Leber bei ihren Aufgaben unterstützt – ein wichtiger Beitrag zur effizienten Entgiftung.

Wirkung auf die Darmgesundheit

Aus einigen Studien geht hervor, dass die Aminosäure positive Auswirkungen auf unsere Darmgesundheit hat:

  1. Schutz der Darmzotten vor Schadstoffen
  2. Hilfe beim Aufbau von Darmzellen
  3. Reparatur der Darmschleimhaut infolge von Infektionen oder Verletzungen
  4. Hemmung entzündlicher Stoffe
  5. Minderung allergischer Reaktionen
  6. Unterstützung beim Reizdarm und auch bei Durchfall
  7. Energielieferant für die Darmzellen und einige Darmbakterien

Die Aminosäure hat eine positive Wirkung sowohl bei einem Reizdarm als auch bei Durchfall, da diese für eine Ausbalancierung der Schleimproduktion sorgt.

Mangelerscheinungen

Ein Mangel an Glutamin kann sich auf verschiedene Arten äußern, so beispielsweise auch durch eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen. Weitere mögliche Symptome:

  1. Brüchige Nägel
  2. Glanzloses Haar und Haarausfall
  3. Verminderte geistige sowie körperliche Leistungsfähigkeit
  4. Innere Unruhe und Schlafstörungen
Nahrungsmittel mit viel Glutamin

In einen Nahrungsmitteln steckt verhältnismäßig viel Glutamin, darunter sowohl in rohem Fleisch und Milchprodukten als auch in Weizen, Sojaprodukten und Hülsenfrüchten wie zum Beispiel Linsen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen und so für eine gezielte Glutamin-Einnahme zu sorgen.

In der Regel sollte jedoch vor der Einnahme von Glutamin ein ärztliches Gespräch über die Notwendigkeit erfolgen. Angst vor einer Überdosierung ist nicht nötig, sofern die Aminosäure lediglich über die Nahrung aufgenommen wird.

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